Eine Woche ist es jetzt her, da haben
wir zusammen auf den Matratzen gelegen. Mal warst Du oben, mal war
ich es. Die Erinnerung daran werde ich nie vergessen, wie könnte ich
auch, es war mein erstes Mal. Ich habe mich verändert, das heißt Du
hast mich verändert. Aber wie...oder in welcher Weise, das kann ich
jetzt nicht sagen und sicher auch in einem Jahr noch nicht. Manchmal
fehlt es mir, Deine Hand zu spüren oder deine Zunge.
Wenn ich im Bett liege und friere würde
mir an Deiner Seite sicher schneller warm. Aber Du bist ja nicht mehr
hier, und es steht in den Sternen, wann wir uns wiedersehen. Ich
wusste es ja vorher, aber ich wollte es nicht wahrhaben, ganz einfach
wegen meiner absoluten Unerfahrenheit in diesen Dingen. Wie sollte
ich mich richtig freuen auf etwas, das ich überhaupt nicht kannte?
Und dann hast du mich im Flur das erste
Mal geküsst und ich dachte noch -Hilfe, Überfall-, so hast Du mir
gleich die Zunge in den Hals geschoben. (Aber ich glaub, ich hab den
Dreh jetzt raus, sonst wärst Du ja nicht so verrückt danach
gewesen, oder?)
Doch ich fühlte mich wohl bei Dir,
sonst hätte ich mich nicht so ohne weiteres ausgezogen.
Und Du, Du gehörst jetzt zu meinem
Leben dazu. Ich danke Dir, dass Du es warst. Und weil Du es warst,
bin ich auch nicht traurig, dass es erst mit 30 passiert ist.
Vielleicht ist das beim ersten Mal so, dass man alles viel intensiver
wahrnimmt, eben weil alles „neu“ ist; dann musst Du damit leben,
dass ich alles viel schöner in meiner Erinnerung behalten werde,
als es vielleicht war...
Ich hab mein Leben, Du hast Deins. Aber
sollte es sich ergeben, würde ich mich über eine Neuauflage freuen.
Bettina K. S.
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