Dienstag, 27. November 2012

Tue es oder tue es nicht. Es gibt kein versuchen. (Meister Yoda)

Oh nein, was habe ich getan!
Ich wollte in meinen Kontakten meine Emailadresse hinzufügen, damit man mich auch "nichtöffentlich" erreichen kann, und was ist? Ich hab auf "neuen Post erstellen" geklickt. Irgendwie ist dieses ganze Blogger-Dings sehr verwirrend. Das mit der email hab ich nicht hinbekommen.
Und nun sitze ich hier, im Hintergrund läuft Enya, Schreibmusik, und ich lasse die letzten Wochen und Monate nochmal Revue passieren.
Am Freitag ist meine Maßnahme endlich vorbei, meine Marionetten kann ich leider nicht mitnehmen, die gehören der Firma :/
Aber ich bin echt froh, dass alles hinter mir zu lassen. Dann kann ich endlich wieder mehr Zeit mit meinem Freund verbringen. Stichwort "Probewohnen"! :D Wir wollen ende des Sommers 20drei10 zusammenziehen. In seine Wohnung in P..

Das Beratungsgespräch bei Dr. Pottek ist meinen Erwartungen gemäß verlaufen. Das klingt jetzt hochtrabend, aber ich meine es genauso. Ich wusste im Prinzip, was mich erwartet und habe mir von ihm nur noch mal die mündliche Bestätigung geholt.
Und einen Termin, der Anfang nächsten Jahres sein wird. Dann bin ich zu unserem Ostseeurlaub wieder fit und kann entspannt in der Ostsee schwimmen und in der Sonne hinterm Deich liegen; Mit dem Rauschen des Deichgrases und dem Kreischen der Möwen im Ohr, und dem Geruch nach Seetang und Sommer in der Nase. Und der Hand meines Freundes im Schritt.
Wegen der OP habe ich wirklich lange hin und her überlegt. Aber letztendlich ist sie für mich alternativlos. Denn je länger ich darüber nachdenke, umso mehr erscheint es mir, als würde mein Leben nach der OP erst richtig losgehen. Denn dann muss ich mich nicht mehr zurückhalten, wenn ich mal ein Minikleid anziehen will, weil man dann kein gewisses Beulchen mehr sieht.  Ich kann endlich die eng geschnittenen Stoffhosen tragen, die bisher neu im Schrank liegen dafür öfter mal die Jeans im Schrank lassen. 

Das sind natürlich alles eher unpersönliche, also rein äusserliche Gründe. Aber wenn ich in mir nach Gründen suche, dann ist da nur die Hoffnung, dass alles gut geht. Wie soll ich mir Gedanken über einen Eingriff machen, wie sollte ich seine Tragweite ermessen, wenn ich nichts Vergleichbares in meiner Erinnerung habe?
Ich kenne die Methode, er macht es wie Schaff/München, und ich kenne Menschen, die bei ihm waren und mir von ihren "Leiden" und Fortschritten berichten. Das alles kann ich verwenden, um mir ein Bild zu machen. Wie es sich aber anfühlt hinterher, das kann ich mir nicht vorstellen. Ob gerade ich das Pech habe, das es bei mir Komplikationen gibt? Ein Nerv verletzt,  oder den Darm angeschnitten, Wundinfektion? Abstoßungsreaktionen? Inkontinenz? Wie reagiert der Körper darauf, wenn plötzlich kein Testo mehr da ist?
Wann werde ich das erste Mal etwas anderes als Schmerzen spüren? WERDE ich etwas anderes als Schmerzen spüren? Oder ist irgendwann die Abwesenheit von Schmerz das höchste der Gefühle?

Es ist ein großes Wagnis und ein Way of no return. Darum sollte  man auch bis zum Schluss darüber nachdenken und nicht anfangen, irgendwann alle Gedanken dazu zu verdrängen. Wenn ich mir unsicher wäre, würde ich den Termin verschieben.
Es gibt ja auch keine Möglichkeit, das neue Organ bei Nichtgefallen zurückzutauschen.
Man ist mit dieser Entscheidung allein.


B.










Donnerstag, 1. November 2012

november 2012

Noch ein Monat bis zum angekündigten Weltuntergang. Ich hoffe ihr habt euch gute Plätze für die Aftershowparty reserviert.
Diese Woche war Wahl im SC, ich bin für ein weiteres Jahr im Trans*Beirat. Das wird dann aber auch das letzte Jahr sein, denn ich werde im Laufe von 20dreizehn nach Potsdam zu meinem Geliebten ziehen.
Berlin ist mir auf Dauer zu stressig und da ich absolut nicht zu den Partygängern gehöre, hat die Stadt für mich schon sehr viel Reiz verloren. Einzig die schier endlosen Shoppingmöglichkeiten könnten mich verlocken, aber Potsdam hat auch einen H&M und ich habe zwei Nähmaschinen und eine Overlock.
Und wenn mir nach exzessivem Shopping ist, dann fahr ich mal für einen Tag in den Potsdamer Vorort Berlin. Aber auf Dauer tut Berlin mir nicht gut.

Anfang November habe ich ein Beratungsgespräch bei Dr. Pottek in Hamburg. Wenn die KK und der MDK mitspielen, könnte ich Mitte bis Ende Januar 2tausend13 schon unter dem Messer liegen. Und dieses im wahrsten Sinne des Wortes einschneidende Ereignis wäre dann auch ein Grund, aus Berlin weggzuziehen. Mein Lebensmittelpunkt hat sich in den letzten Monaten immer mehr nach P. verlagert; zudem wäre es für mich günstig, immer jemanden in der Nähe zu haben, wer weiß wie ich nach der OP aussehe...

Ich war ja jetzt seit Ende Juli in einer Maßnahme vom Jobcenter, die ist zum Glück Ende des Monats rum. So willkommen mir das Geld ist, langsam nervt es nur noch, meinen Schatz nur am Wochenende sehen zu können. Auch darum will ich nach P, ich kann auch dort arbeitslos sein. Und sollte ich wider Erwarten doch nen Job in P. finden, dann sind wir ja nicht mehr getrennt.




Das Bild wurde vor ein paar Tagen von einer Freundin gemacht. Ich
habs nur in sw gemacht, weil die Originalfarben so schlecht waren..















Ich habe garantiert ein Menge vergessen,aber ich hab

jetzt keine Lust mehr zu schreiben...